Nachfolgendes Album: Alles atmet Liebe – Vorhergehendes Album: Worauf wartest du?
Veröffentlicht: 2013
„Die Arbeit an diesem Album war eine Reise von der Sehnsucht zum Verlieben, zur tiefen Begegnung mit allen Höhen und Tiefen, vom Lieben zum Entlieben und Loslassen mit allem Hadern und Schmerz, bis hin zur Freiheit im Hier und Jetzt. Alle diese Momente und vieles dazwischen machen die Farben in diesem Album aus.“ (Mara Kayser 2013)
Wie will man Mara Kayers Stimme beschreiben? Es ist diese geschmeidige, im wörtlichen Sinne stoffliche Qualität, die diese Stimme so angenehm und unverwechselbar macht.
Doch welche Farbe haben die Stoffe, aus dem Mara Kaysers musikalische Träume gewoben werden? Sind sie strahlend gelb und himmelblau wie ein Sonnentag, den sie so poppig-fröhlich in Lust auf Sommer, ein heißer Tipp für den Hit des Sommers, besingt? Oder leuchten sie in sanften Pastellfarben wie in dem einfühlsamen Liebeslied Du und ich, einer zarten Momentaufnahme zwischen der Einsicht in die Vergänglichkeit von Gefühlen und dem Erwachen wahrer Liebe?
„Die Welt der Farben ist viel zu groß, um sich auf nur einen Farbton festzulegen. Farben haben so viel mit Stimmungen und Emotionen zu tun. Und was im einen Moment als die allerschönste Farbe erscheint, kann im nächsten Moment schon verblasst wirken“, sagt Mara Kayser, die in ihr nunmehr 18. Studio-Album wieder viel Herzblut und innere Überzeugung investiert hat.
Deshalb schillert die fünfte Zusammenarbeit der Sängerin und Texterin mit dem musikalischen Poeten Wolfgang Herrmann in allen Farben des Lichtspektrums. „Es sind die Zwischentöne, die uns interessiert haben“, bekennen beide. „Wenn etwa in Ab und zu über eine vergangene Liebe erzählt wird – und sich in dem gerade erwachten Gefühl von Freiheit und Selbständigkeit immer wieder die Sehnsucht meldet, dann zeigt die Musik mit ihrer Klarheit in Rette mich nicht, dass selbst die verzwicktesten Gefühls-Situationen ganz einfach sein können.“
Auch musikalisch spielt das Dream-Team alle Farben aus, die die musikalische Palette zu bieten hat: Bis die Sterne nicht mehr leuchten ist pures Schlager-Glück. Mit dem intim-zärtlichen Für mich schlägt Mara sanfte Balladen-Töne an, um in Es gibt immer eine zweite Chance in Swing-Seligkeit zu schwelgen. Einen liebenswerten Macho besingt sie mit Humor und einem Hauch Rocker-Blut in Was hat sich der liebe Gott gedacht. Viel fröhliche Lebensweisheit finden sich im den poppigen Gute-Laune-Songs Der Kosmos und Wenn sie mal alleine ist. Gerade Frauen werden diese Songs lieben.
Überhaupt präsentiert sich Mara Kayser auf ihrem 18. Solo-Album als Frau, die gelernt hat, das Leben mit all seinen Farben zu genießen – ohne sich von dessen Unebenheiten aus der Bahn werfen zu lassen. „Wer ehrlich zu sich ist, der weiß, dass wir Menschen nicht nur Stärken, sondern auch Schwächen haben. Und doch trägt jeder die Fähigkeit zum Glücklichsein in sich. Das sind Erkenntnisse, die das Leben lehrt. Und so gibt es in den dunkelsten Farben einen hellen Schimmer, der uns wieder ins Licht führt. Wolfgang hat mich da genau verstanden – und immer die richtige musikalische Sprache gefunden.“
Ob Mara dabei an Unser kleines Lied, das intimste Lied ihres Albums, denkt? Wer genau hinhört, der weiß, warum sie es ihrer im vergangenen Jahr verstorbenen Mutter Maria gewidmet hat. Doch der einfühlsame Text ist für jede Lebenssituation zwischen Abschied und Zuversicht, Vergangenheit und Zukunft passend. „Es gibt eben nicht nur Schwarz und Weiß, sondern unendlich viele Schattierungen dazwischen“, weiß Mara. „Und jedes Gefühl hat eine eigene Farbe. Ich bin sicher, dass jeder seine Farbe in meinen Liedern finden kann, wenn er genau zuhört.“